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Trocken sollte nur ein Rotwein sein

Und niemals unsere Haut. Aber im Laufe des Lebens und durch umweltbedingte Belastungen verliert die Haut ihre Schutzfunktion. Sie wird dünner, die Durchblutung geringer und kann die Feuchtigkeit nicht mehr halten. Dadurch wird die Haut nicht nur faltiger sondern auch empfindlicher gegenüber der Umwelt und heilt bei Verletzungen langsamer. Die Kosmetikbranche bietet uns vielzählige Mittelchen in Töpfen und Tigeln für die Schönheit unserer Außenhaut, aber wie sorgen wir für unsere Innenhaut, die dem gleichen Belastungs- und Alterungsprozess unterworfen ist?

Unsere Innenhaut oder Schleimhaut genannt, kleidet die inneren Wände unterschiedlicher Hohlorgane (Respirationstrakt, Urinaltrakt, Verdauungstrakt sowie Geschlechtsorgane) aus. Sie dient der mechanischen Abgrenzung und erfüllt eine wichtige Funktion innerhalb des Immunsystems. Mund- und Nasenschleimhaut, Darm- und Magenschleimhaut sowie die Gebärmutterschleimhaut und Bindehaut der Augen gehören zu den bedeutendsten Schleimhäuten des menschlichen Organismus.

An den Augen merken wir die Reizung recht schnell. Die Bindehaut ist gerötet, kann sich anfühlen wie ein Sandkörnchen.

Auch an der Blase bemerken Frauen gerade in den Wechseljahren, wenn der Östrogenschutz abnimmt, Missempfindungen, ständiger Harndrang, Juckreiz, Brennen oder ein Wundheitsgefühl. Oft werden diese Symptome als Blasenentzündung diagnostiziert und unnötigerweise mit Antibiotika behandelt. Was die Sache nur noch schlimmer macht, denn Antibiotika zerstören den natürlichen Schutzmantel.

Viele Frauen bemerken auch eine Veränderung im Vaginalbereich. Sie fühlt sich trocken an, kleine Einrisse führen schnell zu Schmerzen. Die Sexualität kann beeinträchtigt sein.

Trotz der Trockenheit kann ein Ausfluss auftreten, das hängt mit der verschobenen Scheidenflora zusammen. Die für den Schutz zuständigen Milchsäurebakterien werden ebenfalls weniger, die Scheide ist anfälliger für Entzündungen. Das tritt ebenfalls verstärkt während den Wechseljahren, aber auch unter Einnahme der „Pille“ auf. Auch hier wird viel zu oft auf eine Pilzinfektion getippt und Präparate verschrieben, die unsere empfindliche Schleimhaut nur noch mehr reizt.

Setzen Sie bei trockenen Schleimhäuten im Genitalbereich auf hormonfreie Therapien.

Prüfen Sie als allererstes einmal Ihre tägliche Hygiene. Hier ist weniger mehr und vor allen Dingen, wenn mehr, dann mehr Natur. Die tägliche Reinigung mit Wasser reicht. Eine gesunde Scheide reinigt sich selbst. Kommt es zu Geruchsveränderungen oder Ausfluss sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Verzichten Sie auf aggressive Waschlotion, Scheidenspülungen etc. Auch zu häufiges „Schaum-Baden“ zerstört leider unsere natürliche Flora. Das Scheidenmilieu weist im Normalfall einen ph-Wert von 4,5 auf und ist damit saurer als unsere andere Haut mit etwa 5,5. Es gibt ein pH-Indikatorpapier praktisch an einem Handschuh, den Sie kaufen können oder den Sie auch bei mir in der Praxis bekommen.

Vorbeugend können Sie gutes Olivenöl, ein paar Tropfen auf’s Toilettenpapier geträufelt, benutzen. Das nährt die Haut, macht sie geschmeidiger, ganz ohne Duft- und Konservierungsstoffe. Auch Wildrosenöl von Weleda bietet sich hier an.

Naturheilkundliche und orthomolekulare Präparate:

Besonders mag ich die Zäpfchen nach Rezepturen der Münchner Heilpraktikerin Magret Madejsky, die Sie über mich beziehen können und individuell per Hand für Sie angefertigt werden.

Versuchen Sie mal 4Vag von Hypo A mit Milchsäurebakterien , Vitaminen und Selen. Oder besonders während der Wechseljahre geeignet Delima Feminin von Pekana mit Granatapfelsamenkernöl, welches eine östrogenartige Wirkung hat. Es gibt viele ähnliche Präparate, bitte informieren Sie sich. Und beachten Sie bitte: keine Anwendung während der Menstruation.

Auch wenn es sich hier durchweg um Vaginalzäpfchen handelt, ist die Wirkung auf die Blasenhaut aufgrund der direkten Nähe positiv gegeben.

Ist die Haut extrem gereizt, lohnt sich der Versuch mit der Mittagsblumenlotion von Wala oder einer Calendula Feuchtigkeitscrème.

Beachten Sie ein mögliches Allergierisiko und lassen Sie vor der Eigen-Behandlung Haut und Vaginalflora professionell prüfen (Urinstatus, Vaginalstatus) auch in der Praxis für Frauengesundheit. Hauterkrankungen müssen ausgeschlossen werden.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

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