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von Reizblase und Blasenschwäche

Ständiger Harndrang, Blasenschwäche und Schmerzen ohne Entzündung. Viele Frauen müssen ständig zur Toilette – auch nachts. Das führt zu Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit. Außerdem sendet die Blase ständige Reize aus, das belastet die Psyche und schnell kreisen die Gedanken nur noch um das Wasserlassen.

…und was die Milz damit zu tun hat…

Warum wird die Blase überaktiv?

Die Blase ist ein muskuläres Hohlorgan. Es dehnt sich aus, um Urin zu speichern und zieht sich zusammen und ihn auszustoßen. Die gefüllte Blase erzeugt einen Dehnungsreiz, der über Nerven und Rückenmarkt dem Gehirn gemeldet wird. Im Normalfall ist die Muskulatur der Blase entspannt, der Schließmuskel jedoch angespannt. Bei der Entleerung funktioniert das Spiel anders herum. Dieser Mechanismus ist gestört. An dieser Stelle sei schon gesagt, dass dafür ein gut funktionierender und starker Beckenboden nötig ist. Aber Beckenbodenübungen alleine sind meistens nicht ausreichend.

Blasenschwäche

Kennen Sie die Werbung eines bekannten Einlagen-Produzenten? Lachende Frau bekennt sich zur freudig Blasenschwäche, sie lacht, niest, genießt das Leben… Wenn alles so einfach wäre, wie in der Werbung. Lassen Sie sich davon nicht noch zusätzlich unter Druck setzen. Fragen Sie sich stattdessen einmal, was Ihnen im Leben Druck bereitet. Dazu mehr unter weiter unten…

Die Ursachenfindung erleichtert die Therapie:

  • Senkungsbeschwerden im Unterleib
  • Operationen
  • Chronischer Husten
  • Übergewicht
  • Allergien (können Reize an der Schleimhaut setzen)
  • Hormonmangel
  • Traumatische Erlebnisse
  • Bindegewebsschwäche
  • Psychosomatik

Bei Bindegewebsschwäche kennen wir aus der TCM den Zusammenhang mit einer Milzschwäche. In der Milz speichert sich zu viel Feuchtigkeit. Deren Aufgabe ist es ja, Flüssigkeiten im Körper zu verteilen und die Lebenskraft aus der Nahrung als Wärme und Energie bereitzustellen. Dieser Flüssigkeitsstau in der Milz kann durch unzureichende Ernährung, mangelnde Bewegung oder Unterkühlung aber auch durch ständige Entzündungen im Körper herrühren. Erreger produzieren laut TCM feuchte Hitze, das schwächt die Milz. Antibiotika vertreiben zwar die Erreger (hoffentlich) und nehmen dabei die Hitze aus dem Körper, aber es bleibt die Feuchtigkeit zurück. Weitere Zeichen einer Milzschwäche können sein: ständige Pilzinfektionen, Durchfälle, Blähungen, Dauerschnupfen und Wassereinlagerungen.

Ein paar Gedanken zur Psychosomatik der Blase

Der Urogenitalbereich steht bei der Frau, wie kein anderer, für den Ausdruck ungelöster Konflikte und emotionaler Probleme. Brennen Körper und Seele?!

Schmerzen zeigen einen stofflich gewordenen Konflikt. Die emotionalen Erinnerungen an das erste Auftreten der Symptome (z.B. nach Geschlechtsverkehr oder bei Prüfungsangst) brennen innerlich nach oder setzen unter Druck. Ursache kann auch eine zu frühe Sauberkeitserziehung bei Mädchen sein.

Wichtig ist, neben der naturheilkundlichen Unterstützung, ein neues Bewusstsein über die psychischen Zusammenhänge. Gerne bearbeite ich dieses mit meinen Patientinnen.

Meine Tipps speziell für BlogLeserinnen:

Hopfenzapfen beruhigen und lösen Krämpfe. Psychovegetative Symptome profitieren von Hopfen (auch in den Wechseljahren, weil der Hopfen östrogenartige Wirkung zeigt).

Bäder mit ätherischen Ölen regen die Durchblutung an, wirken gegen Krämpfe und entspannen: Moorbäder, Rosmarin-, Latschenkiefer- oder Lavendelöl.

Entspannung auch von Körper und Kopf durch Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung

Ernährung im Sinne der Milzpflege:

Keine kühlenden Nahrungsmittel wie Süßigkeiten, Südfrüchte, kalte Salate, kalte Getränke, Rohkost, Milchprodukte und Schweinefleisch

Positiven Einfluss haben wärmende Gewürze wie Ingwer, Zimt, Sternanis, Knoblauch, Wacholderbeeren, Kürbiskerne, Petersilie. Oder nährende Speisen wie Gerstensaft, Quinoa Walnüsse, Melonen und Fenchel. Übriges Arznei-Kürbiskerne helfen nicht nur Männern bei Prostatabeschwerden, sondern stärken die Blase als Muskel auch bei Frauen.

Die Schleimhautpflege von Innen mit den Vitalstoffen Zink, Silicea, Vitamin C, E, D und Magnesium.

 

Weiterführende Diagnostik: Hormonspeicheltest, Darm-Check, Mineralstoffstatus, Allergietests.

 

Andrea Mohr

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