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Omega-3-Fettsäuren (nicht nur) in den Wechseljahren

 

Eines der unangenehmen Symptome der abfallenden Hormone in den Wechseljahren sind trockene Schleimhäute. Nahrungsmittel mit hohen Anteilen an Omega-3-Fettsäuren oder die Zufuhr mit guten Produkten trägt dazu bei, dass alle Schleimhäute im Körper gut befeuchtet bleiben. Damit können Erreger von außen aktiv abgewehrt werden. Durch den Abfall von Östrogen in der Menopause sind wir Frauen auch nicht mehr so stark vor Herzinfarkt geschützt. Omega-3-Fettsäuren halten Herz und Blutgefäße gesund. Sie lindern aber auch entzündliche Erkrankungen (wie z.B. Rheuma) und können wahrscheinlich auch Demenz im Alter abschwächen. Denn was für Babys gut ist, ist auch für Ältere gut.

Schwangere profitieren von Omega-3-Fettsäuren. Und ihre ungeborenen Kinder. Omega-3-Fettsäuren sind für die Entwicklung des Gehirns und der Sehfunktion nötig. Sie können gern die Einnahme beiden auch noch nach der Geburt weiter geben.

Ich gebe die Präparate auch begleitend bei Neurodermitis, Akne und PMS.

 

Worauf muss ich achten?

Wichtig sind die biologisch aktiven Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure)

 

Wie kann ich die Zufuhr über die Nahrung steigern?

  • Fisch (Lachs, Makrele, Thunfisch, Hering, Sardinen) am besten frisch, aber auch Konserven enthalten recht gute Werte. Empfehlung 2 Portionen wöchentlich, damit die Versorgung ausreichend gewährleistet ist.

 

  • Öle wie Lein-, Raps- und Walnussöl (eine Quelle aus der allerdings nur in sehr begrenztem Umfang im Körper EPA und DHA gebildet werden können. Hier haben wir es mit der alpha-Linolensäure (ALA) zu tun, aus der unser Körper erst EPA herstellen muss. Sie sollten dennoch im Haushalt nicht fehlen). Eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren aus Ölen oder Nüssen ist nicht möglich (Menge = Kalorien)

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Extra: Die im Leinöl reich enthaltene mehrfach ungesättigte ALA stellt einen wichtigen Zellbaustein dar => wichtig für Aufbau der anpassungsfähige Zellmembrane, um eine optimal Versorgung der feinen Kapillargefäße in Haut und Schleimhäute zu gewährleisten.

Apropos Öl: Reduzieren Sie die hohe Zufuhr an Omega-6-Fettsäuren (z.B. aus Sonnenblumen-, Distel-, Soja und Maiskeimöl sowie die daraus zubereiteten Margarinen

 

  • Angereichte Produkte: Brot, Margarine und Eier (zugesetztes DHA und EPA sind hier nicht synthetisch, allerdings auch nicht in ausreichender Menge vorhanden, wenn ein Mangel besteht). Vorsicht Vegetarier: EPA/DHA in Brot kommt meist aus Fisch. Bei Margarine und Eier wird EPA/DHA aus Algen benutzt.

 

Welche Produkte kann ich einnehmen?

  • Fisch-/Krill-Öl-Kapseln (bitte achten Sie beim Kauf auf biologische, ethische und schwermetallfreie Produkte)

 

Übrigens: der Fisch gelangt auch nur über Algen zu seinen wertvollen Omega-3-Fettsäuren 🙂

 

Für Vegetarier oder Menschen, die keinen Fisch mögen / nicht vertragen gibt es Kapseln aus:

  • Mikroalgenöl
  • Nachtkerzenöl
  • Granatapfelkernöl (Ihr Plus: hochwertige Antioxidantien, die aggressive Stoffe im Körper vernichten und so die Zellen schützen und leichte Östrogen-artige Wirkung)

 

Mein Tipp: Liefern Sie Ihrem Körper also die besten Rohstoffe – aus pflanzlichen Quellen.

Extra: Das Nachtkerzenöl reguliert sanft den Hormonhaushalt. Die enthaltenen Gamma-Linolensäure gleicht die Talgproduktion aus, was für eine geschmeidige Haut sorgt. Das gilt auch für brüchige Fingernägel und Haare. Es aktiviert den Stoffwechsel und sorgt für innerliches und äußerliches Wohlbefinden.

 

Wie hoch ist mein Bedarf?

Schwangere sollten nach neuesten Empfehlungen täglich 0,5 g DHA/EPA zu sich nehmen (ca. 3 fette Fischmahlzeiten pro Woche) oder 3 Fischölkapseln à 0,5 g pro Tag = 1,5 g Fischöl mit je 0,5 EPA und DHA. Das rate ich auch Patientinnen in den Wechseljahren.

Zum Schutz vor Entzündungen und bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen liegt die empfohlene Tagesmenge bei mind. 1 g EPA und DHA.

Der Normalbürger nimmt durchschnittlich nur 0,1 g pro Tag zu sich.

Wichtig ist das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren von etwa 3 bis 5 zu 1 für eine gesundheitlich wertvolle Fettzufuhr.

 

Erwähnenswert ist auch die berühmte Öl-Eiweiß-Kost von Dr. Joanna Budwig (Chemikerin und Apothekerin 1908-2003)

Um den Energiezustand in allen Zellen des menschlichen Körpers zu verbessern, empfahl Dr. Johanna Budwig ein Frühstück, das reich an Omega-3-Fettsäuren und schwefelhaltigen Aminosäuren ist. Sie kombinierte wertvolles Leinöl mit Quark.

Jetzt wird es chemisch:
Leinöl enthält ja die pflanzliche Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure. Quark hingegen ist reich an schwefelhaltigen Aminosäuren. Zusammen bilden diese beiden Zutaten eine starke Einheit: die positiv geladenen Aminosäuren des Quarks und die entgegengesetzt geladenen Fettsäuren aus dem Leinöl ziehen sich an. In dieser Zusammensetzung fungiert der Quark als „Omega-3-Beschützer“. Die Omega-3-Fettsäuren im Leinöl werden vor Oxidation geschützt, gelangen in hohem Maße unverändert in den menschlichen Körper und sind so für Zellen und Zellmembran wesentlich besser nutzbar.

Guten Appetit und gute Gesundheit.

 

Andrea Mohr

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