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Nach dem Infekt immer noch krank?

Aktuell für Sie aufgegriffen:

Überall höre ich gerade, dass nach einem Infekt der Husten selbst nach Wochen immer noch anhält, die Schleimbildung latent da ist oder der Körper einfach nicht zur gewohnten Belastbarkeit zurückfindet. Dazu kommen nachts Schlafstörungen und tagsüber Müdigkeit. Selbst zum geliebten Sport oder zum Kinobesuch reicht die Kraft/Lust nicht. Was ist da los?

 

Nach dem Infekt immer noch krank

Auch wenn der Erreger nicht mehr „offiziell“ nachweisbar ist, kämpft das Immunsystem. Aber gegen wen? Häufig werden Restbelastungen des Kampfes im Bindegewebe abgelagert. Der Eindringling wurde zwar fürs Erste erfolgreich eliminiert aber seine Ausscheidungsprodukte oder sogar Bruchstücke davon (Ektotoxine/Endotoxine) belasten den Zwischenzellraum (auch Pischinger Raum genannt). Das hält auf Dauer das Immunsystem „künstlich“ hoch und der Körper findet nicht mehr in die gewohnte Regulation zurück.

Die naturheilkundlich arbeitenden Therapeuten kennen das Phänomen gut. Aufgrund der schwelenden Belastung können chronische Erkrankungen entstehen oder auch völlig Neue (z. B. Psoriasis). In der Schulmedizin ist längst bekannt, dass bestimmte Erreger Jahre nach der Akutphase wieder aufflammen (z.B. Borreliose, Herpes zoster oder Epstein-Barr).

 

Dazu möchte ich Ihnen das äußerst aggressive und schlaue Herpes Virus vorstellen.

Einmal in Form des Herpes Zoster-Virus (Windpocken – Gürtelrose)

Dr. rer. Nat. Oliver Ploss Heilpraktiker und Autor hat dazu folgendes verfasst: „Schätzungen zufolge sind rund 90 Prozent der über 14-jährigen Europäer aufgrund einer Windpocken-Infektion Träger des Varizella-Zoster-Virus und so auch belastet mit dessen Toxinen. Immer wieder klagen Patienten trotz erfolgreicher Therapie der Gürtelrose noch über massive Nervenschmerzen, die im Laufe der Zeit sogar stärker werden. Das kann daraus resultieren, dass das Nervenbinde­gewebe mit Ekto- und Endotoxinen des Zoster-Virus belastet ist.“

 

Und einmal in Form des Epstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber)

Mit EBV infizieren sich die meisten Menschen bereits im Kindesalter. In der Regel treten zunächst keine Symptome auf. Später erkranken jedoch viele der jugendlichen oder erwachsenen Infizierten am Pfeifferschen Drüsenfieber.

Unabhängig davon, ob die Virusinfektion unbemerkt verlief oder Beschwerden verursachte, das Virus und seine Toxine können auch hier ein Leben lang im Körper verbleiben und wie alle Herpesviren reaktiviert werden.

Es besteht sogar in Fachkreisen der Verdacht, dass Epstein-Barr-Viren eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Morbus Hodgkin, Lymphomen und Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, Lupus erythematodes und rheumatoider Arthritis spielen. Auch das Chronische Erschöpfungssyndrom (chronic fatique syndrom) wird mit dem Virus in Verbindung gebracht.

 

Was tun?

Nach einer schweren Infektion ist es daher sinnvoll die verbleibenden Toxine zu mobilisieren und sie dann abzutransportieren. Das geschieht mittels einer Entgiftungs- und Ausleitungstherapie in meiner Praxis. Wichtig dabei ist die Unterstützung von Lymphe, Leber und Nieren. Ebenfalls werden notwendige Vitamine und Mineralien aufgefüllt. Parallel dazu erfolgt die Gabe eines Basenmittels, um das „übersäuerte“ Gewebe zu entschlacken.

Die Behandlung sollte mindestens sechs bis acht Wochen dauern. Ich wünsche gute Besserung.

Andrea Mohr

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. ich hatte eine mandelentzuendung und habe 3 wochen antibiotika bekommen. waehrend der einnnahme von antibiotika kam noch ein husten dazu. jetzt bin ich muede, abgeschlagen und habe immer noch den husten und schleimbildung.

    mein immunsystem ist nach einer nierentransplantation durch medikamente unterdrueckt. kann es trotzdem noch kaempfen?

    1. Liebe Annette, bei immunsupprimierten Patienten wird der Körper natürlich anfälliger für Infektionen. Banale Infektionen werden meist gut beherrscht, aber es können sich opportunistische Infektionen breit machen, die speziell behandelt werden müssen, deshalb bekamen Sie auch sofort ein Antibiotikum. In Ihrem Falle gilt nochmal verstärkt auf die Händedesinfektion, Abstand halten zu bereits Erkrankten und Meidung von Menschenansammlungen zum Wohl Ihrer neuen Niere. Ihre Abwehr zu stärken ist jetzt leider nicht möglich. Aber Sie können Ihrem Körper dennoch Unterstüztung schenken, indem Sie z.B. probiotische Therapeutika für die Gesunderhaltung Ihrer Darmflora einnehmen, die ja sicherlich durch die vielen Medikamente in Mitleidenschaft gezogen wurde (Genaueres ergibt ein Stuhltest, Infos bei Laves, Nutrimmun, Allergosan etc.), sie können bei Bedarf Ihre Schleimhäute stärken (zum Schutz vor Angreifer, z.B. mit Milchsäure-Zäpfchen vaginal, Pflanzenstoffe wie Taubnessel, Stiefmütterchen u.a. im Schleimhaut Elixier der Marktapotheke Greiff) und nätürlich alles tun, was Ihnen selbst gut tut. Bei einem erneuten Infekt können Sie mit naturheilkundlichen Mitteln die Antibiotika-Therapie begleiten und den Krankheitsprozess verkürzen. Ich wünsche Ihnen alles Gute auf Ihrem Gensesungsweg.

  2. vielen dank fuer die prompte und sehr ausfuehrliche antwort andrea. wenn ich wieder in deutschland bin, werde ich mich nach diesen pflanzenstoffen und zaepfchen erkundigen. in england gibt es naturheilmittel, aber es ist nicht so gut wie in deutschland.

    die niere habe ich schon seit 8 jahren, aber so einen schlimmen infekt hatte ich noch nie, obwohl die medikamenteneinahme regelmaessig im blut ueberprueft wird und in ordnung ist, hatte es mich diesmal voll erwischt. und ich war schon richtig depressiv.

    auch moechte ich mich ganz herzlich fuer den tipp mit dem lavendeloel auf der slipeinlage bedanken (youtube) drei wochen antibiotika einnahme und ich habe keinen scheidenpilz bekommen. vielen, vielen dank!!!! es hat mir sehr geholfen. viele liebe gruesse

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