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Dornige Heilpflanzen für die Frauengesundheit

„Warum ärgerst du dich darüber, dass Rosen Dornen haben? Freue dich lieber daran, dass die Dornenbüsche Rosenblüten tragen.“
(Arabisches Sprichwort)

Heute stelle ich Ihnen drei wertvolle dornige Heilpflanzen in der Frauenheilkunde vor:

Den Anfang macht die Berberitze

Foto: Pixabay

Berberitzenbeeren sind nahrhaft und besitzen ein breites Heilspektrum. In vielen Kulturen werden sie seit Jahrhunderten verwendet. So gelten Berberitzen z. B. im arabischen und indischen Raum als eines der besten Mittel, um Toxine im Körper zu zerstören. Berberitzen sind fester Bestandteil diverser orientalischer Küchenrezepte.

Traditionell wird sie in unseren Breiten aufgrund des sauren Geschmacks bei Störungen der Leberfunktion, Gallenbeschwerden (Bezug zum gelben Pflanzensaft) und Verdauungsstörungen eingesetzt. Sie wirkt positiv bei Reizdarm, um den Wechsel von Verstopfung und Durchfall aufzuheben. Das Berberin regt die Galle an, sich zu entleeren und in der Leber verringert es das LDL-Cholesterin und sowie die Bildung von Fettsäuren.

Gleichzeitig verbessert sie das Hautbild in jedem Alter (Akne, Ekzeme und anderen Dermatosen). Darüberhinaus ist eine Nierenstärkung zu verzeichnen, was den Einsatz bei Blasenbeschwerden und Steinleiden rechtfertigt.

Die Berberitze unterstützt Menschen mit wechselnden und ausstrahlenden Schmerzen bei entzündlichen Muskel- und Gelenkerkrankungen, Gicht, Rheuma und Fibromyalgie.

Den Blüten entströmt ein sperma-ähnlicher Duft der an Prostata und Gebärmutter denken lässt. Und hier sind wir auch in der Frauenheilkunde angekommen: Die Berberitze erwärmt die Beckenorgane und fördert so deren Durchblutung.

Die Berberitze mit ihren roten Früchten ist auch vom Aussehen als „weibliche“ Pflanze zuzuordnen. In der anthroposophischen Medizin erinnern die blutroten Berberitzenfrüchten an überstarke oder unregelmäßige Periodenblutungen durch „falsche Früchte“ d.h. Myomen oder Polypen. Der entstandene Stau wird ins Fließen gebracht werden.

In der Naturheilkunde wissen wir, dass lange Zeit bevor ein Geschwür entsteht, die Leber geschwächt wurde. So schließen wir mit der Beberitze einen ganzheitliche (Heil)Kreis.

 

Die wohlschmeckende Himbeere hat auch Heilkräfte

Bild Pixabay

In meiner Praxis nutze ich gern begleitend Destillate aus Knospen und Wurzelspitzen. Das nennt sich Gemmotherapie (Gemma – die Knospe). Hier werden die Vital-Kräfte junger Triebe genutzt. Weil nur in der Entwicklungsphase Bäume und Sträucher spezielle Enzyme, Vitamine, pflanzliche Eiweiße und Wachstumshormone enthalten, um in relativ kurzer Zeit viele neue Zellen zu bilden.

Die Himbeere wird in der Gemmotherapie bei vielen gynäkologischen Beschwerden eingesetzt. Sie balanciert die weiblichen Hormone aus, stimuliert die Eierstöcke.

Typische Indikationen sind: Dysmenorrhoe mit Schmerzen und Krämpfen, Stimmungsschwankungen oder Menstruationsprobleme, die als Folge langer Hormoneinnahmen (z.B. Verhütungspille) auftreten können. Bei unerfülltem Kinderwunsch zusammen mit anderen Naturheilmitteln. Entzündung der weiblichen Genitalien, u.a. Vaginitis. Bei Entzündungen und Krämpfen und Schmerzen der Organe im kleinen Becken (Harnleiter, Eierstöcke, Gebärmutter). Bei früh eintretender Menopause mit Schmerzen, Schmierblutungen oder Haarausfall.

Alles in allem ist für mich die Himbeere nicht mehr weg zu denken. Dazu noch einfach in der Anwendung, (fast) keine Nebenwirkungen und überaus wohlschmeckend. Was will „frau“ mehr?!

 

Die Heckenrose als eine der vielzähligen Sorten, darf hier nicht fehlen

Bild Pixabay

Die Rose steht wie keine andere Blume in der Beliebtheit ganz oben, ihre Schönheit und ihr Anmut werden der Venus zugeordnet. Mit ihren Dornen trägt sie jedoch auch das männlich Mars-Prinzip in sich. Somit finden wir eine ausgleichende Wirkung auf Yin und Yang, auf beide Pole in uns und damit auf unsere ganzheitliche Gesundheit.

Das ätherische Öl der Rose – Geraniol – besitzt, wie die meisten Aromaöle, beachtliche Kräfte gegenüber Erregern, wie z. B. dem Candida albicans. Das ermöglicht uns die Anwendung der Öle in Vaginalzäpfchen oder Salben, wo sie nicht nur ihre wohltuenden Pflegeeigenschaften entfalten sondern auch Heilungsprozesse in Gang zu setzen. Die Rose wirkt entzündungshemmend, wohltuend auf wunde Haut und Schleimhäute. In Form von Gel eignet es sich wunderbar und zugleich stimmungsvoll als Gleitgel bei Scheidentrockenheit, gerade in den Wechseljahren. Vielleicht genießen Sie vorher noch ein gemeinsames Bad z. B. mit Jasmin- und Rosenöl. Mischen Sie die Öle in Kokosmilch oder Sahne und geben Sie die Mischung in das laufende Badewasser.

Die Rose hat eine stark harmonisierende, ausgleichende Wirkung, da es das Hormonsystem reguliert. Frauen reiben ihren Unterleib mit Rosenöl ein und können damit Menstruationskrämpfe lösen. Versierte Hebammen nutzen das Öl während der Geburt. Auf seelischer Ebene reduziert Rosenöl das Stressempfinden, löst Ängste und hellt die Stimmung auf. Wohltuend als Tipp: Rosenhydrolat zum Sprühen, übrigens auch bei leichten Hitzewallungen.

In der medizinischen Aromatherapie heißt es zur Rose „der Duft, der die Herzen öffnet“, sie begleitet uns von der Geburt bis zum Tod. Rosenöle sind besonders hautfreundlich und sind für jeden Hauttyp und jede Altersstufe geeignet, als sanfte Massage oder in einer Pflegecreme.

Fühlen Sie sich wohl und gesund mit der Natur

Andrea Mohr

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