Du wirst deinen (Pilz-)Untermieter nicht mehr los? Nicht nur im Sommer gerät unser - meistens…
Wenn Antibiotikum – dann aber bitte richtig
Antibiotikum heißt „gegen das Leben“ am besten gegen das Leben der Erreger.
Und damit das so bleibt, sollten Sie bei einer Verordnung auf Folgendes achten:
Denn die falsche Auswahl des Mittels, eine falsche Dosierung und falsche Einnahme haben zur Folge, dass die Wirksamkeit der Antibiotika langsam nachlässt, da sich Resistenzen bei den Erregern gegen diese Mittel entwickeln. Für die Bakterien gehört die Entwicklung von Resistenzeigenschaften nämlich zum Überlebenskampf. Die Bakterien verändern sich dabei derart, dass die Antibiotika nicht mehr eindringen und z. B. den Aufbau der Zellwand nicht mehr behindern können.
Die Fähigkeit, eine Resistenz zu entwickeln, ist stark davon abhängig, welches Bakterium auf welches Antibiotikum trifft. Das Auftreten einer Antibiotikaresistenz kann dazu führen, dass ein Patient an einer Infektion stirbt, weil das Medikament nicht mehr wirkt.
Ich muss/soll ein Antibiotikum nehmen und jetzt?
1.) Bestehen Sie auf einer Erregerbestimmung mit anschließendem Antibiogramm *)
2.) Seien Sie kritisch, wenn Ihnen der Arzt ein Antibiotikum verschreibt (bei viralen Infektionen helfen diese nämlich nicht) und fragen Sie, ob es Alternativen gibt
(oder fragen Sie gleich Ihren Heilpraktiker)
3.) Bei der Einnahme befolgen Sie die nachstehenden Hinweise:
- Einnahmedauer /-menge einhalten (auch wenn die Beschwerden nach 2 Tagen „offenbar“ weg sind) Ein Antibiotikum muss immer bis zum Schluss aufgebraucht werden. Nur dann können wirklich alle Bakterien abgetötet werden. Brechen Sie eine Therapie zu früh ab, kann das dazu führen, dass sich die übrig gebliebenen Erreger erneut vermehren, was zu einem meist noch schlimmeren Rückfall führt. Es besteht außerdem die Gefahr, dass die übrig gebliebenen Bakterien Strategien zum Überleben entwickelt haben – das sind die sogenannten Resistenzentwicklungen -, durch die dann das Antibiotikum wirkungslos wird.
- Halten Sie regelmäßige Abstände ein! Ganz wichtig ist es auch, die vorgeschriebenen Abstände zwischen den einzelnen Tabletten-Einnahmen einzuhalten. Bei einer Antibiotikatherapie ist es wichtig, dass der Wirkstoffspiegel im Körper konstant hoch gehalten wird. Sollen Sie dreimal täglich ein Antibiotikum einnehmen, so bedeutet das, dass Sie alle acht Stunden eine Tablette schlucken müssen. Eventuell müssen Sie sich nach dieser Anordnung nachts den Wecker stellen.
- Trinken Sie bei der Einnahme immer Wasser! Milch, Säfte, Alkohol oder andere Lebensmittel können die Wirksamkeit der Medikamente vermindern. Es wird empfohlen, nicht nur wenige Schluck Wasser zu trinken, sondern ein ganzes Glas. Zwischen dem Genuss von Milch oder Milchprodukten und der Tabletteneinnahme sollte ansonsten ein Zeitabstand von mindestens 2 Stunden liegen. Grapefruit und Nahrungsergänzungsmittel mit Mineralstoffen wie Kalzium können die Wirkung von Antibiotika ebenfalls hemmen.
- Achten Sie auf mögliche Wechselwirkungen (z.B. mit Magensäureblocker, Antibabypille, Sonneneinstrahlung)
- Verzichten Sie, wenn möglich, auf Breitspektrum-Antibiotika. Sie wirken gegen viele verschiedene bakterielle Krankheitserreger. Ihre häufige Anwendung fördert aber die Resistenzbildung
- Schauen Sie auf das beigefügte Informationsblatt, wenn Sie schnell Magen-/Darmprobleme bekommen. Hier gibt es einige „schonendere“ Präparate zur Auwahl
- Lesen Sie immer den Beipackzettel, auch wenn Sie gar nicht wissen wollen, welche Nebenwirkungen auftreten können, aber es geht auch um andere wichtige Hinweise
- Gönnen Sie ihrem Darm gleichzeitig ein Probiotikum um die Darmflora respektive andere Schleimhäute zu schützen und möglicherweise eine anschließende Pilzinfektion zu vermeiden, Nebenwirkungen zu senken und das Immunsystem weitegehend zu erhalten
*) Antibiogramm:
Vor einer Antibiotikatherapie sollten die Bakterien nachgewiesen werden, die die Erkrankung auslösen, und es sollte überprüft werden, welches Antibiotikum am besten gegen sie eingesetzt werden kann. Zur Bestimmung des Keimes werden Proben aus dem infizierten Gebiet (z.B. Harn, Stuhl oder Schleimhaut) genommen und Kulturen angelegt. Dabei wird das Probenmaterial in kleine Schüsseln gebracht, die mit Nährlösungen gefüllt sind. Diese Nährlösungen erleichtern den Bakterien die Vermehrung, wodurch sie ab einer gewissen Menge als Bakterienkolonien sichtbar werden. Zusätzlich werden verschiedene Antibiotika in diese Schüsseln eingebracht. Wenn die Bakterien von einem Antibiotikum abgetötet werden, sieht man in diesem Bereich keine Bakterien. Dieses Antibiotikum kann dann gegen die Infektion eingesetzt werden.
Einige wenige Heilpraktiker-Kollegen führen, wie ich auch, einen ähnlichen Test mit ätherischen Ölen durch: Das Aromatogramm
Mit dem Aromatogramm können also die ätherischen Öle ermittelt werden, die am stärksten gegen die beim Patienten aktiven Krankheitserreger wirken. Dazu werden bei jedem Aromatogramm verschiedene Öle wie beispielsweise Cajeput, Cistrose, Neroli, Koriander, Lemongrass, Palmarosa oder Teebaum mit dem mikrobiologischen Agardiffusionstest gegen klinisch relevante Keime, z.B. Escherichia coli, Enterococcus spezies, Streptococcus pyogenes, Staphylococcus aureus, Candida albicans oder auch multiresistente Keime getestet. Die Therapie mit individuellen Aromaöl-Mischungen kann eine Antibiotikum-Therapie ersetzen.
Lesen Sie dazu auch meine Beiträge „Ausbruch aus dem Teufelskreis“ und „Brennpunkt Blase“ oder fragen Sie mich direkt nach einem Aromatogramm.
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