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Waldspaziergang auf Rezept

In meinem vergangenen Kurz-Urlaub habe ich wieder gemerkt, wie wohltuend ein Spaziergang durch die Wälder sein kann. Und dafür müssen wir nicht immer weit weg fahren, Deutschland besitzt viele schöne Wald-Landschaften.

 
Hier ein paar faszinierende, wissenschaftlich belegte Daten aus dem Wald für unsere Gesundheit:

 

 

2016-06-29 11.21.47 Pragser Wildsee, Dolomiten

 

 

 

 

 

Der Duft von Holz, Nadeln und Waldboden stimuliert unser Immunsystem

 

Die Pflanzenstoffe (Terpene) sorgen für eine Steigerung der Abwehrkräfte. Dies lässt sich sogar im Blut nachweisen (erhöhte Anzahl an Neutrophilen). Ebenso verhalten sich unsere Killerzellen – sie steigen. Limonene (nur bei Nadelhölzern) sollen sogar bald in der Krebstherapie eingesetzt werden

 

Waldspaziergänge senken Blutdruck und Herzfrequenz, zudem ist die Adrenalin-Ausschüttung und damit der Stresspegel niedriger als nach einem Ausflug in der Stadt

 

Die Luft ist staubarm, der Mensch kann wieder durchatmen

 

Und Gestresste mit einem niedrigen DHEA Wert und einer erschöpften Nebenniere finden im Wald den nötigen Schutz. Kortisol wird gesenkt

Übrigens: Der Nadelbaum ist auch im Winter aktiv, also auch zu dieser Jahreszeit lohnt sich ein Waldspaziergang.

Die Wirkungen einiger heilenden Bäume in „stofflicher“ Form für Sie kurz zusammengefasst:

 

Erle
Erlenrinde beruhigt die Haut und lindert Entzündungen. Auf der psychischen Ebene brauchen gerade äußerlich stark wirkende Menschen mit „innerlichen Schmerzen“ die Unterstützung der Erle. Analog zu dem robustem Erlenholz blutet auch seine Rind, wenn sie verletzt wird.

 
Birke

Wachstum und Sanftheit sind Themen der Birke. Sie wächst schnell mit voller Kraft. Wo Wachstum im Leben durch Krisen gehemmt wird, wo Sanftheit leicht ausgenutzt wird, bringt die Birke Lebensfreude und -kraft. Der Saft, als Kur getrunken, ist belebend und regenerierend.

 

Esche

Wenn wir uns oft „verbiegen“ müssen, gibt uns die Esche die nötige Belastbarkeit. Denn das Holz der Esche ist hart und dennoch bis zum Spannen biegsam und wird oft für Sportgeräte benutzt. Rücken – und Gelenkbeschwerden sind häufige Zeichen von zu hohem „Tragvermögen“.

 

Eiche

Durch ihren hohen Anteil an Gerbstoffen, kann die getrocknete Eichenrinde in Form von Spülungen bei entzündeter Haut oder in Sitzbädern bei Juckreiz im Genitalbereich und bei Hämorrhoiden entlastend wirken. Auf psychischer Ebene kräftigt sie und bei Schwächezuständen und Erschöpfung.

 

Weide

Die Weidenrinde enthält Substanzen, die dem Arzneistoff Acetylsaliclysäure ähnlich sind. Sie wirken gegen Schmerzen, bei Fieber und Rheuma.

 

Tanne und Fichte

Beide gelten als Heilmittel für chronische Prozesse, die ebenfalls eine besondere Regeneration brauchen wie z.B. die Osteoporose.

 

Feigenbaum

Beruhigt das Nervensystem, wirkt angstlösend und antidepressiv. Wird oft bei psychosomatischen und stressbedingten Beschwerden eingesetzt. Aber auch bei Schlafstörungen, Migräne und Reizdarm.

 

In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine besondere Therapie aus dem Bereich der Pflanzenheilkunde aufmerksam machen: die Gemmotherapie. Gemma ist das lateinische Wort für Knospe. Die Gemmotherapie ist eine Methode, bei der Heilmittel aus frischen Pflanzenteilen wie Knospen, Triebsprossen und Wurzelspitzen von Bäumen und Sträuchern eingesetzt werden. Die jungen Knospen sind reich an Phytoproteinen, aber auch an Enzymen und Wachstumshormonen. Diese Energie macht sich die Gemmotherapie zu nutze. Wenn Sie mehr darüber erfahren und für sich oder andere nutzen möchten, finden Sie dazu ein Tagesseminar auf meiner Website.

 

Außerdem mein Buchtipp “Der Heilungscode der Natur” von Clemens G. Arvay. Das Buch am besten mit auf den nächsten Waldspaziergang nehmen.

 

„Die Seele wird vom Pflastertreten krumm. Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden und tauscht bei ihnen seine Seele um. Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm. Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.“ (Erich Kästner)

Andrea Mohr

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