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Mit dem Granatapfel ins gesundheitliche Paradies?

„ Granatapfel“ (Punica granatum) lässt sich auf das lateinische Wort granum (Pl. grana für Kerne oder Körner) oder granatus (körnig, kernreich) zurückführen. Der Gattungsname „Punica“ ist die römische Bezeichnung für Phönizier, die diese Pflanze zum Teil aus religiösen Gründen verbreitet haben. Die Cocktail-Zutat Grenadine ist im Original das Sirup aus dem Granatapfel, heute wird allerdings dafür eine Beerenmischung verwendet.

Der Granatapfel ist im Orient ein Symbol für Leben, Sinnlichkeit und Fruchtbarkeit aber auch für Macht (Reichsapfel), Blut und Tod. Ist er der Baum des Lebens im Garten Eden?

 

Geschichtliche Medizin:

In Ägypten stellte man aus zerstoßenen und in Wachs gerollten Granatapfelkernen Scheidenzäpfchen als Verhütungsmittel her. Das enthaltene Östrogen konnte möglicherweise tatsächlich einen Eisprung verhindern. Eher physikalisch denn chemisch verwandten Ärzte in Griechenland den Granatapfel, sie verschrieben ihren Klientinnen nämlich ausgehöhlte Granatapfelhälften als Gebärmutterkappe zum Zwecke der Empfängnisverhütung. Der Verzehr soll Ödeme ausschwemmen, gegen Übelkeit helfen besonders in der Schwangerschaft und die Wurzel wurde als Wurmmittel verwandt.

 

Moderne Medizin:

Studien zeigen eine mögliche positive Wirkung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Arthritis. Es wurde festgestellt, dass Granatapfelsaft die Bildung körpereigener Östrogene hemmt und bei (östrogenrezeptor-positiven) Brustkrebszellen das Wachstum um 80% reduziert. Dabei wurde das Wachstum der gesunden Zellen nicht beeinträchtigt.

Weitere Krebsarten, gegen die Granatapfelsaft wegen seines hohen Polyphenolgehalts wirksam sein kann, sind Leukämie und Prostatakrebs.

Positive Einflüsse wurden auch bei Patienten mit verengter Halsschlagader festgestellt. Nach einem Jahr Verzehr von Granatapfel oder Granatapfelsaft verringerten sich die Ablagerungen um 35%, während sie in der Kontrollgruppe deutlich zugenommen haben. Granatapfel als Rostschutz für unsere Zellen

Granatapfelsaft übertrifft damit die bisher potentesten Antioxidanzien aus Rotwein, Blaubeer-, Acai- und Cranberrysaft bei weitem. Er hat die 3-4-fache antioxidative Kraft von Rotwein oder Grüntee.

 

Warum sind Antioxidantien wirksam gegen Entzündungen?

Wie auch schon in meinem vorherigen Blogbeitrag ausführlich berichtet, hängen chronisch entzündliche Erkrankungen, wie bspw. Gelenkrheuma, und oxidativer Stress eng miteinander zusammen: Bei Entzündungen entstehen freie Radikale, welche die Entzündungsreaktion zusätzlich verstärken. Die Granatapfel- Polyphenole können nicht nur oxidativen Stress reduzieren, sondern auch Entzündungsprozesse abmildern. Aktuelle Untersuchungen belegen, dass Granatapfel- Polyphenole die entzündliche Zerstörung des Gelenkknorpels bei Rheuma bremsen können.

Granatapfel-Polpyhenole verfügen auch über eine breite Wirkung gegen Viren, Bakterien und Parasiten. Sie können sogar Grippe-Viren abtöten und deren Vermehrung hemmen (gut bei lokaler Anwendung im Mund- und Rachenraum). Granatapfelsaft kann jede antivirale und antibiotische Medikation sinnvoll unterstützen.

 

Und warum auch noch gut für’s Gehirn?

Die antientzündlichen, antioxidativen Effekte von Granatapfel-Wirkstoffen entfalten sich auch im Gehirn und versprechen günstige Effekte bei Multipler Sklerose und Morbus Parkinson. Sie wirken dem geistigen Verfall, wie bspw. der Alzheimer-Demenz, entgegen.

 

Eine wunderbare Pflanze also nicht nur für Frauen, aber hier besonders, weil – wenn Sie sich den Apfel in der Mitte teilen – sie an den weiblichen Eierstock mit seinen unendlichen Keimdrüsen erinnert.

Und welche Produkte soll ich kaufen?

Saft = nur Muttersaft also nicht aus Konzentrat sondern direkt aus der Frucht kaufen.

Hohe Temperaturen im Herstellungsverfahren von Granatapfelextraktpulvern zerstören vor allem die hitzeempfindlichen Polyphenole und führen zu oxidierten und hochpolymeren Polyphenolen, die schlechter vom Darm aufgenommen werden können. Die Extrakte werden überwiegend aus der Schale gewonnen. Bei gefriergetrockneten Saftpulvern dagegen, die in Studien häufig verwendet werden, bleibt die Frischequalität der Pflanzenstoffe besser erhalten. Bei vielen Kapseln sind die Polyphenolangaben nicht korrekt und die Verzehrempfehlungen zu niedrig.

 

Für die Krebsbehandlung und chronischen Entzündungen gibt es speziellen fermentierten Saft, welcher unter anderem die Bezeichnung Granatapfel-Elexier trägt.

 

Die Bioverfügbarkeit von Polyphenolen ist am höchsten, wenn sie eine Stunde vor oder nach den Hauptmahlzeiten aufgenommen werden. Aber nicht gleichzeitig mit Milchprodukten, denn Polyphenole reagieren mit Eiweißen, was zu einer schlechteren Resorption führt.

 

Für Granatapfelsaft ist in Studien dokumentiert, dass er nicht bei jedem Menschen gleich gut wirkt. Denn die Bioverfügbarkeit von Granatapfelsaft- Polyphenolen hängt auch stark von der Beschaffenheit der Darmflora ab. Hier rate ich immer vorher einen Darmstatus in meiner Praxis machen zu lassen.

 

Zum Schluss möchte ich Ihnen eine esoterische Sichtweise nicht vorenthalten, dort heißt es: „… ein bedeutendes Feld, auf dem diese Granatapfelblüte wohltuend zum Einsatz kommen kann, ist das der ungewollten Kinderlosigkeit. Männer, die ihren weiblichen Kern leugnen, sehen Passivität, Weichheit und Zärtlichkeit als Schwächen an, sie verstehen ihren Partnerinnen nicht, erwarten unter Umständen Unterwürfigkeit und kommen nicht an den Kern ihrer Beziehungsprobleme heran.
Die Granatapfelblütenessenz lehrt Frauen Stärke und Männern Nachgiebigkeit,
ohne das eine oder andere zu bewerten. Sie hilft, das Fehlende hinzuzufügen,
nicht das Bestehende zu verurteilen.“

 

Ganz interessante Denkanstöße, finden Sie nicht?

Andrea Mohr

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