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HAARgenau nachgefragt

 

Frauen überstehen tapfer jede Chemo und Bestrahlung, aber wenn die Haare ausfallen, dann weinen sie.

 

Warum messen Frauen ihrem Haar so viel Bedeutung bei?

 

Ein paar interessante Gründe habe ich mal zusammen getragen.

 

1.) Mein Vater sagt immer: „eine Frau ist nur begehrenswert mit langen Haaren. Frauen mit kurzen Haaren interessieren mich nicht.“ Also Haare als Sexsymbol.

 

2.) Frauen flirten mit den Haaren. Wenn eine Frau sich im Gespräch öfters mit der Hand durch die Haare streicht, die Frisur richtet oder eine Haarsträhne zurecht rückt, dann ist dies in den allermeisten Fällen ein Zeichen dafür, dass sie Sympathie hegt. Also Haare als nonverbale Kommunikation

 

3.) Frauen drücken ihre innere Einstellungen und Gefühle durch die Frisur aus. Also Haare als Selbstdarstellung

 

4.) In den 60iger Jahren verbreitete sich die Langhaarmode in Europa als politisches bzw. gegenkulturelles Protestsymbol. Also Haare als Kulturgut und Lebenseinstellung

 

5.) In der Steinzeit hielten die Haare warm. Also Haare als Hilfe zum Überleben. Das hat sich geändert, nachdem der Mensch lernte Feuer zu machen.

 

6.) Das endlos wachsende Kopfhaar mit seiner aufwändigen Pflege setzte sich dennoch über Jahrhunderte durch, weil es ein perfektes Indiz für den sozialen Status eines Menschen war. Um nämlich die Frisur in Ordnung zu halten, musste der Frühmensch ausreichend willige Helfer haben, die ihm bei der (aufwendigen) Haarpflege zur Hand gingen. Also Haare als Statussymbol

 

 

Hier noch ein paar Fakten:

Die maximale Länge eines Haars hängt von dessen Lebenserwartung ab. Während Beinhaare etwa nach zwei und Achselhaare ungefähr nach sechs Monaten ihr Wachstum einstellen und ausfallen, wachsen die Kopfhaare bei einem Menschen mindestens sechs Jahre lang ununterbrochen weiter. Verantwortlich für diese Besonderheit sind wahrscheinlich eine Reihe von Genveränderungen ¬ darunter eine, die vor rund 240.000 Jahren auftrat.

 

 

Was sind die Ursachen für Haarausfall? (Die Reihenfolge hat nichts mit der Häufigkeit zu tun)

 

  • Medikamente (z.B. Beta-Blocker, Cholesterinsenker, Schilddrüsenmedikamente), Chemotherapie, Bestrahlung etc.
  • Hormonschwankungen (auch unter der Antibabypille)
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • angegriffenes Immunsystem
  • Vererbung
  • Psychische Belastungssituationen (Stress, Geburt, Trauer, Depressionen, Essstörungen)
  • Schwermetallbelastung (Toxine z.B. aus Farben oder Quecksilber)
  • Chemikalien aus Haarpflege- und Kosmetikprodukten
  • Infektionen und Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes)
  • Ernährung (Übersäuerung, Mineral-/Vitaminmangel, verschobene Darmflora

 

Einem Haarausfall liegen meistens genetische Ursachen zugrunde. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gehören Haare und Knochen zu der Nieren-Energie, die als Grundenergie unseres Lebens gilt. Sie ist von unseren Eltern mitgegeben. Durch unseren Lebensstil kann sie rasch oder langsam verbraucht werden. Hier gilt es die Nierenenergie zu stärken. Am besten vorbeugend.

 

Ein großes Thema sind natürlich auch die hormonellen Veränderungen. Durch das Absinken der Östrogene überwiegt das männliche Hormon, so dass eine androgenetische Alopecie auch bei Frauen auftreten kann: Geheimratsecken, Tonsur am Hinterkopf und schließlich Haarlichtung im Scheitelbereich.

 

Eine weitere häufige Ursache ist der Stress (psychische Belastungen bedeuten auch Stress für den Körper) verknüpft mit dem Lebensstil. Befindet sich der Körper unter Stress, so schüttet er verstärkt bestimmte Neurotransmitter und andere Botenstoffe aus. Diese schädigen die Haarfollikel und der diffuse Haarausfall nimmt seinen Lauf.

 

Viele Patientinnen fragen mich nach der Mesotherapie. Das ist eine Regulationstherapie, die Elemente aus der Neuraltherapie, der orthomolekularen Therapie und Akupunktur vereint. Die Injektionen erfolgen zunächst an den sich lichtenden Stellen der Kopfhaut, aber auch im Nacken, wo sich die Zentralnerven zusammenfinden. Durch tiefere Einstiche können die Arznei- und Nährstoffe auch in das Bindegewebe der Kopfhaut gebracht werden. Dort bilden sie Langzeit-Depots, um die Kopfhaut über einige Zeit kontinuierlich zu regenerieren, zu vitalisieren und die Haarwurzeln zu stimulieren. Nach der vorherigen Diagnose wird ein individueller Cocktail aus Pflanzenextrakten, homöopathischen Arzneimitteln, Vitaminen und klassischen Arzneistoffen zusammen gemischt. Lassen Sie sich diese Mischung gut erklären. Achtung Allergiegefahr. Bitte auch nicht nach einer Krebsbehandlung anwenden.

 

Nachteil der Mesotherapie ist, dass sie wissenschaftlich erst wenig untersucht wurde, auf Erfahrungswissen beruht und jeder Therapeut auf seine eigenen Mixturen schwört.

Vor einer Behandlung durch Mesotherapie sollte eine genaue Ursachenforschung vorgenommen werden, denn z.B. Hormonstörungen oder eine verschobene Darmflora kann die Mesotherapie nicht korrigieren. Die Mesotherapie wirkt nur lokal. Es bedarf einer kontinuierlichen und kostenintensiven Behandlung (z.B. 4x jede 2. Woche, 4x jede 4. Woche und ab dann alle 3 Monate eine Erhaltungsbehandlung)

 

Ein ganzheitliches Konzept bei Haarausfall bezieht den gesamten Menschen mit ein. Es konzentriert sich also nicht „nur“ auf das Problem „Haarausfall“, sondern auf den ganzen Menschen. Hier gilt es vor allen Dingen, den Lebensstil des Patienten zu betrachten, eine gründliche Anamnese, Tipps für die richtige Pflege zu geben. Sie haben in meiner Praxis das Angebot einer Haaranalyse im Labor.

Als Standard-Therapie gilt: Entsäuern, Entgiften, Entschlacken, Reinigen, Mineralisieren, Aufbau der Darmflora und Hormone ausbalancieren.

 

Und geben Sie nicht sofort auf, wenn eine Behandlung nicht gleich hilft: das Haarwachstum braucht Zeit, erst nach 3-6 Monaten kann man mit Erfolgen rechnen.

Andrea Mohr

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