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Ernährung und Hashimoto – da geht was

Hashimoto Thyreoiditis ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen (verbunden mit einer chronisch-entzündlichen Schilddrüsenunterfunktion). Interessanterweise tritt sie verstärkt bei Frauen auf, die sich in Veränderungsprozessen befinden, wie z. B. Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre, psychischen Belastungssituationen usw. Hier stellen wir eine enge Wechselwirkung mit den Geschlechts- und Stresshormonen fest. Die Schulmedizin sieht als einzige Behandlungsmethode die Verordnung von Schilddrüsenhormonen vor. So wird zwar die Funktion der Schilddrüse aufrechterhalten, aber die Autoimmunerkrankung wird so zu sagen ausgeblendet. Dabei ist es so wichtig diese in Schach zu halten. Hashimoto ist nämlich eine Krankheit mit vielen Gesichtern – und die Frage bleibt: „Warum spielt das Immunsystem verrückt?“ Ich lege den Fokus in meiner ganzheitlichen Behandlung hierauf.

Die Ernährung spielt heutzutage eine tragende Rolle, insbesondere bei den Immunopathien sowie bei den hormonellen und darmassoziierten Erkrankungen. Eine „angepasste“ Ernährung bei Hashimoto kann in vielen Fällen zu einer Remission (Rückgang/Abschwächung) führen.

Zwei Erkrankungs-Verstärker betrachten wir heute näher: Gluten und Milcheiweiß.

Viele Patientinnen kommen schon mit einer hohen Bereitschaft für Nahrungsmittelunverträglichkeiten in die Praxis. Gerade bei dem Verzehr glutenhaltiger Getreidesorten bemerken die Patientinnen eine Auswirkung im Magen-Darm-Trakt (Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Übelkeit oder Reflux). Viele dieser Symptome sind ja auch direkt mit dem Hashimoto vergesellschaftet. Sobald die Betroffenen auf Gluten verzichten, konnten sie eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität feststellen: Das Energielevel stieg, Verdauungsbeschwerden verschwanden, ja sogar die Stimmung besserte sich. Versuchen Sie es selbst einmal 4-6 Wochen ohne Gluten auszukommen. Brot backen ist so einfach und lecker…

Kommen wir nun zu einer kuhmilchfreien Ernährung. Die Laktose macht vielen Menschen sowieso Verdauungsprobleme und meiner Meinung nach ist Kuhmilch sowie nichts für Erwachsene. Bei Autoimmunerkrankungen ist es jedoch vielmehr das Milchprotein, welches das Immunsystem – wie Gluten auch – in Alarmbereitschaft versetzt.

Ein Nebeneffekt der kuhmilchfreien Ernährung ist es, dass oft Gelenkbeschwerden und Kopfschmerzen oder auch PMS-Symptome verschwinden.

Sorgen Sie für eine frische, ausgewogenen, vitalstoffreiche Ernährung (wie sonst auch). Selen ist ein „Muss“. Selen kann die Antikörper mit Blut reduzieren.

Hier empfehle ich eine täglich Zufuhr in Form von Nahrungsergänzungsmitteln. Wer lieber einen Ernährungstipp möchte – bitte schön: 15-20 g Paranüsse täglich können ausreichen, um den Körper mit ca. 200 μg Selen zu versorgen.

Außerdem halten Sie bitte Ihren Blutzuckerspiegel stabil. Ein ganz wichtiges Thema auch bei hormoneller Dysbalance (PCO). Leere Zucker sind Treibstoff für die Antiköperproduktion. Zucker fördert darüber hinaus alle entzündlichen Erkrankungen – Stichwort Darmschleimhaut. Ist diese nicht funktionsfähig, haben Autoimmunerkrankungen freie Fahrt.

Ein reichhaltiges Frühstück mit Beeren, Saaten und Leinöl ist ein wunderbarer Start in den Tag. Es legt die Basis für einen stabilen Blutzuckerspiegel. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, orientieren Sie sich an der glykämischen Last (eine hohe GL haben Zucker und Weißmehlprodukte – hier schließt sich der Kreis).

Allgemeine Ernährungshinweise sind:

  • Gesunde Fette (Avocados, Nüsse, Lein-/Hanföl)
  • Fettarme Proteine (Hülsenfrüchte) – tierische Proteine stark reduzieren
  • Grünes Gemüse (Broccoli) und Beeren (Blaubeeren)
  • Entzündungshemmende Kräuter und Gewürze ergänzen den Ernährungsplan:
  • Kukuma, Ingwer, Oregano, Petersilie, Majoran, Knoblauch, Brennnessel, Salbei u.v.m.

Und gerade im Sommer wunderbar erfrischend: Natürliches Mineralwasser mit Zitronensaft – basisch erfrischend.

– Je frischer desto besser- für eine gute Gesundheit.

In meinem Blog finden Sie noch weitere Beiträge zur Schilddrüse.

Andrea Mohr

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