Ein weitverbreitetes Tabuthema: Libidomangel oder sexuelle Unlust bei Frauen in den Wechseljahren. Libidomangel bei Frauen…

Basilikum in der Frauenheilkunde
Die KRAFT des BASILIKUMS –
In diesem Beitrag stelle ich dir die wunderbaren Wirkweisen des Basilikums in der Frauenheilkunde vor und gebe dir einen kurzen Einblick in die „TCM“.
Wusstest du, dass in Indien Basilikum TULSI genannt wird, was im Sanskrit „die Unvergleichliche“ bedeutet. Die Hindi sehen Basilikum als Pflanze, die die Gegenwart Gottes und seinen Schutz verkörpert. Daher wächst Tulsi dort rund um Tempel und Wohnhäuser.
In meiner Praxis achte ich darauf, die „Charaktere“ oder auch die Signatur einer Pflanze zu verstehen, damit ich deren Vorzüge an das „Wesen“ und die Bedürfnisse der Patientin anpassen kann – eine Art personalisierte Medizin.
Ein kleiner Einblick, was ich damit meine:
Die SIGNATUR des BASILIKUMS
Die Farbe Weiß zeigt bei den meisten Heilpflanzen die Zugehörigkeit zum Mond an, der über die Fruchtbarkeit (den Zyklus) regiert. So auch sichtbar durch die weißen Blüten des Basilikums. In der TCM und auch im Ayurveda lässt der mild-scharfe Geschmack des Basilikums auf Lungen- & Dickdarmwirksamkeit schließen. Wir können sagen, dass sein Wesen die Bauchorgane wärmen und entkrampfen, Nerven stärken und sogar die Sinnlichkeit locken will.
Die typische Wirkung des BASILIKUMS in der FRAUENHEILKUNDE
In der Frauenheilkunde wird Basilikum vor allem in der 1. Zyklusphase angewandt, da es eine östrogenartige Wirkung zeigt und damit Eireifung und Eisprung fördert. Durch die durchblutungsfördernde Kraft kann es die Menstruation erleichtern. In der Menopause nutzen wir sowohl die östrogenartigen sowie die aphrodisierenden und stimmungs-ausbalancierende Effekte.
Anamnesebeispiel: Die Patientin hat einen Östrogenbedarf und immer wieder mit Bauchproblemen zu tun. Darüber hinaus ist ihre Libido am Boden?! Sie ist vom Typ her innerlich nervös und angespannt, ihr fällt ein positives Denken schwer. Dann passt das Basilikum besonders gut.
AROMAÖL-Therapie
In der Aromatherapie weist man dem Basilikum eine starke psychische Wirkung zu: Es wirkt aufmunternd, nervenstärkend, antidepressiv. Der Duft des Basilikums beruhigt, lässt uns Stress besser verarbeiten. Es hilft bei Antriebsschwäche, Nervosität und innere Unruhe, aber auch bei Angst und Traurigkeit.
Das ätherische Öl wird bei vielen stressbedingten Beschwerden eingesetzt, wie z. B. bei Kopfschmerzen, Migräne, Wetterfühligkeit und Erschöpfung.
Eine schöne Beschreibung ist: Basilikum lenkt das Blut vom Kopf in den Bauch, wirkt also einer Kopflastigkeit entgegen, spendet Gelassenheit (wichtig in den Wechseljahren), fördert die Hingabe (Annehmen und Empfangen).
BASILIKUM und die Traditionelle Chinesische Medizin
Bei hormonellen Dysbalancen lohnt es sich, einen Blick auf die Sichtweisen der TCM zu werfen. Die TCM ist für uns Europäer:innen nicht so einfach zu erklären/verstehen. Die hiesige Schulmedizin betrachtet Krankheiten oft als Folge spezifischer Störungen von Organen oder Geweben, die durch molekulare oder zelluläre Mechanismen verursacht werden. Die TCM hingegen betrachtet Krankheiten als ein Ungleichgewicht der „Qi“ (Lebensenergie), das die harmonische Funktion des Körpers beeinflusst.
Was heißt das nun genau?
Yang und Qi sind unsere Lebensenergien. Wenn sie gestärkt werden, kann der Körper besser mit Stress umgehen, Infektionen abwehren und seine Funktionen optimal erfüllen.
Die Yang-Energie ist verantwortlich für die Erwärmung des Körpers, die Anregung des Blutkreislaufs und die Förderung der Funktionen der Organe.
Die Qi-Energie, durchfließt den Körper und stärkt bzw. steuert die Funktionen der Organe und Gewebe.
Bestimmte Kräuter können die Yang-Energie stärken wie z. B. Rosmarin, Salbei, Thymian, Rosmarin, Chili und Knoblauch und das Qi nähren, wie z. B. Ginseng, Minze, Ingwer und Kurkuma. Unser Basilikum stärkt hier sogar beide Energieflüsse.
In der TCM wird die Entstehung von Schleim oft mit einer Schwäche der Lungen- und Milz-Qi, sowie mit dem Eindringen von Wind-Kälte in den Körper in Verbindung gebracht.
Feuchtigkeit entsteht durch zu viel kaltes Essen, Rohkost, Milchprodukte, Süßigkeiten, Weißmehl und fettes Fleisch. Feuchtigkeit zeigt sich im Körper in der Verdauung (breiiger Stuhl, Durchfall) und an der Haut (Cellulite, Schwellungen, Ödeme, Akne). Andere Symptome sind Übergewicht und erhöhter Cholesterinwert sowie häufige Erkältungen.
TCM-Wirkungen BASILIKUM
- tonisiert (anregend) YANG & Qi
- bewegt Qi
- beruhigt den Geist/Shen
- löst Schleim-Kälte auf
TCM rund um Wechseljahre/Menopause
Ein Thema im Klimakterium ist das Nachlassen des Qi der Mitte, das heißt die Lebensenergie oder auch Essenz genannt. Durch das Ausbleiben der Regelblutung kann oder muss der Überschuss nicht monatlich abbluten. So spart der Körper Energie, ein wichtiger Regulationsvorgang, um den altersbedingten Rückgang der Kräfte zu verlangsamen.
Stattdessen wird nach chinesischer Vorstellung die Essenz nach oben zum Herzen geführt, um hier das Shen, den Geist zu nähren. Ich übersetze auch das wieder als „Umwandlung“ und Chance „geistige“ Kinder zu gebären, also kreativ zu werden und sich den weiblichen Kräften (wieder) bewusst zu werden.
Ein sehr interessanter Aspekt zeigt sich in der Behandlung der klimakterischen Symptome.
Während die westliche Medizin zur Behandlung Östrogene einsetzt, bringt dies aus Sicht der chinesischen Medizin zwar eine Zufuhr von Außen (damit der Körper denkt, dass die Ovulation noch stattfindet), stärkt und ernährt aber nicht die Lebensenergie.
Übrigens stellen die meisten Frauen nach dem Absetzen der Hormone in höherem Alter fest, dass sie die Phase der Hitzewallungen und die sonstigen typischen Symptome nur vor sich hergeschoben und sich keinesfalls erspart haben.
Es handelt sich also um eine rein symptomatische Therapie und nicht um eine ursächlich stärkende Behandlung, die der Organismus der Frau in dieser Zeit eigentlich bräuchte.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jede Frau individuell ist auch schon durch die Lebensgeschichte und die Symptome eine Chance darstellen, die „wahren“ Bedürfnis zu erkennen. Natürlich sind Hormone – wohl dosiert – eine wichtige, vielleicht eher Übergangslösung?! Vereinbare jetzt ein Klärungsgespräch in meiner Praxis.
Zusammenfassung Anwendungsgebiete des Basilikums in der Frauenheilkunde:
- Gedächtnis- / Konzentrationsstörungen
- Frieren, inneres Kältegefühl
- Unfruchtbarkeit
- Menstruations- und Zyklusstörungen
- Menstruationskopfschmerz
- Melancholische Stimmungsschwankungen
- Schlafstörungen (nicht abschalten können)
- Lustlosigkeit
- Östrogenmangel
Basilikum-Tee kann getrunken werden, sollte aber in der Anwendungsdauer begrenzt werden. Das solltest du wissen:
- Basilikum kann den Schilddrüsenhormonspiegel senken und somit eine bestehende Schilddrüsenunterfunktion verschlimmern.
- Basilikumtee sollte in Schwangerschaft und Stillzeit nur in Maßen konsumiert werden, da Estragol und ätherische Öle eine wehenfördernde Wirkung haben können.Das Estragol (übrigens auch in Fenchel und Anis enthalten) soll lt. neuesten Erkenntnisse sowieso nur in Maßen genossen werden. Richtwert zur Maximaldosis könnte bei Jugendlichen und Erwachsenen bei 0,05 Milligramm Estragol pro Person und Tag liegen.
- Bei geplanten Operationen sollte die Einnahme von Basilikumtee rechtzeitig vor der Operation beendet werden, um das Blutungsrisiko zu reduzieren.
Ich empfehle neben den Aromaölen gern Fertigkapseln. Achtet hier auf biologischen Anbau und Reinheit.
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