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Pflanzen für Frauen: Engelwurzel

Balsamische Kraft schreibt man der Angelica archangelica zu, wie die Engelwurzel auch genannt wird. Die Eigenschaften sind krampflösend, verdauungsfördernd, anregend auf Magen und Bauchspeicheldrüse. In der Frauenheilkunde schätze ich besonders die wärmenden, blutreinigenden und fruchtbarkeitssteigernden Inhaltsstoffe an der pflanzlichen Schutzgeberin. Im Klimakterium stellt sie eine Regulatorin des Blutkreislaufes dar. Wenn wir Frauen besonderen Schutz und Stärkung benötigen, ist der „Erzengel in Pflanzengestalt“ das Mittel der Wahl. Das innere Licht wird (wieder) entfacht und nährt Erschöpfte – wie ein Balsam eben.

Geschichte:

Der Name Angelica archangelica entstand im Mittelalter, als einem Einsiedler der Erzengel Gabriel im Traum diese Pflanze als heilkräftiges, besonders gegen die Pest wirksames Mittel zeigte. Sie solle auch als Schutz vor ansteckenden Krankheiten nützlich sein. Paracelsus rühmte den Pflanzensaft als „höchste Arznei gegen innere Infektionen“. Eine wichtige Begleitung stellt sie heute beim Pfeifferschen Drüsenfieber dar. Infizierte leiden nicht nur unter totaler Müdigkeit, sondern auch unter dem Verlust jeglicher Lebensfreude.

Psyche:

Kräuterkundige schätzen die Angelika, die im Volksmund auch „Angstwurz“ heißt, schon lange bei nervösen Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Hypochondrie, Hysterie und Melancholie. Sie erhellt den Geist, erwärmt die Seele, reinigt die Aura und verbessert nicht zuletzt die persönliche Ausstrahlung.

Eine Äußerungsform der Angst ist die Verkrampfung, sowohl in körperlicher als auch in geistiger Hinsicht. Der Mensch wird unflexibel, starr und sammelt „Giftstoffe“ an.

Schlagen wir die Brücke zu den verdauungsfördernden Eigenschaften, wird uns schnell klar, dass auch hier ein Zusammenhang besteht. Denn zu wenig Verdauungsfeuer trägt zu Missstimmung und Melancholie bei. Und viele psychische Themen gehen mit Darmbeschwerden einher.

Gynäkologie:

Auch Zysten können mit Engelwurz behandelt werden. Zysten signalisieren häufig eine Blockade – einen Stau. Stoffe werden „eingemauert“ als Schutzfunktion des Körpers. Mittels seiner Reinigungskraft bewirkt das Kraut Selbstaufwertung und Förderung der positiven Selbsteinschätzung.

 

Mein Tipp für Blog-Abonnentinnen:

Mischen Sie bei Menstruationskrämpfen Engelwurz mit in Ihrem Tee. Idealerweise trinkt man den Tee schon einige Tage bevor die Blutung eintritt. Meine favorisierte Teemischung auch bei PMS ist die Kombi aus Engelwurz, Frauenmantelkraut, Zinnkraut, Schafgarbe und Gänsefingerkraut zu jeweils gleichen Teilen.

Mischen Sie all die Kräuter miteinander gut durch und geben Sie davon dann zwei Teelöffel auf eine Tasse Tee. Lassen Sie den Tee 10 min. zugedeckt ziehen.

In Nordeuropa werden Stängel und Wurzel als Gemüse zubereitet oder roh im Salat gegessen. Die pulverisierte Wurzel lässt sich als Gewürz verwenden und ist zudem eine beliebte Komponente in verschiedenen Kräuterlikören.

Bildquelle: Pixabay

 

 

 

Andrea Mohr

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