“Unten rum gesund” (Blase, Vulva, Vagina)
Die Intimzone ist bei mir nicht tabu. Brennende Themen, die nicht nur das Sexualleben sondern auch den Alltag stark beeinflussen können, gehe ich mit Ihnen an.
Viele der sexuell übertragbaren Keime dürfen ausschließlich von Ärzten behandelt werden! Die Naturheilkunde macht sich begleitend stark und wirkt dennoch schonend auf den Aufbau Ihrer Abwehrbarrieren und in Sachen Rezidivprophylaxe. Denn vorbeugen ist hier klar besser als heilen. Der Teufelkreis “Antibiotika-Re-Infektion- Antibiotika ” kann durchbrochen werden. Bestehen Sie stets auf einer Erregertestung (ggfs auch einem Antibiogramm). Ich berate Sie dazu.
Ich möchte Ihnen einige der wichtigsten Fragen beantworten, die meine Patientinnen mitbringen:
Blasenentzündung/Reizblase
Woher weiß ich, dass ich eine Blasenentzündung habe
Fast jede Frau hat einmal in ihrem Leben eine Blasenentzündung, die jedoch komplikationslos abheilt. Das kommt vielfach durch die kurze Harnröhre und die Nähe zu Vagina und Darm.
Aber schon 10 von 100 Frauen leiden mindestens einmal jährlich an einer Blasenentzündung. Meist wird die Entzündung mittels Breitband-Antibiotika behandelt, häufig sogar ohne den Erreger vorher bestimmt zu haben. Bestehen Sie darauf!
Neben den schmerzhaften Auswirkungen einer Blasenentzündung belastet aber die Patientinnen, die zu mir in die Praxis kommen noch ein ganz andere Sorge. Sie verspüren in regelmäßigen Abständen die Symptome einer Blasentzündung wie starker, schmerzhafter Harndrang, obwohl die Blase leer ist, ständiges Brennen, Schmerzen beim Urinieren und generelles Unwohlsein. Dazu zweifeln sie an sich, ob sie sich schon wieder einen Erreger eingefangen haben oder sich die Entzündung nur „einbilden“? Beim kleinsten Anlass, beispielsweise bei kalten Füßen oder nach dem Sex kreisen die Gedanken schnell wieder um das „Eine“: „Morgen habe ich bestimmt wieder eine Blasenentzündung.“ Kennen Sie diesen Teufelskreis auch?
Welches Medikament hilft bei Blasenentzündung?
Sie sehen: Die Schulmedizin stößt schnell an ihre Grenzen. Einige meiner Patientinnen greifen zwei- bis dreimal jährlich in der Not immer wieder auf Antibiotika zurück.
Dänische Forscher haben nun entschlüsselt, wie die Bakterien in der Blase die Antibiotika-Therapie überleben. Sie verändern ihre Form, werden extrem lang und dünn. So können sie sich an die Blasenwand anheften, sich ausbreiten und immer weitere Zellen befallen. Dabei dringen sie auch in tiefere Schichten der Blasenwand ein, wo sie aufhören, sich weiter zu teilen. Das macht sie unangreifbar für das körpereigene Immunsystem und auch für die Antibiotika.
Daher ist es mir wichtig, den Kreislauf der Antibiotikatherapie zu durchbrechen.
Es sind keine Erreger da, aber ich habe dennoch Beschwerden
Die “aggressive” Behandlung mit Antibiotika oder Anti-Pilzmitteln (auch die frei-verkäuflichen Produkte aus der Apotheke) reizen die sensiblen Schleimhäute. Es dauert lange, bis sich diese aufgebaut haben. Häufig sind diese so empfindlich, dass selbst Millchsäure-Bakterien reizen. Der Ursprung liegt meistens im Darm begründet, dazu kommt eine gezielte Vitalstoff-Versorgung, eine hormonelle Unterstützung (Östrogen stützt unsere Häute) und viel Geduld hinzu. Ich kenne auch die psychischen Zusammenhänge und das machtlose Gefühl, nichts selbst tun zu können. Das muss aber nicht sein. Sie können viel für sich tun.
Sind meine Beschwerden vielleicht doch psychisch?
Sie sind nicht allein, denn die Angst begleitet Frauen mit wiederkehrenden Blasenentzündungen sehr häufig. Daraus entwicklen sich langfristig psychische Symptome, die die Lebensqualität deutlich einschränken. Neben der aus Angst resultierenden Verkrampfung (auch beim Wasserlassen), der geschädigten Schleimhäute durch die vielen Antibiotika und möglicherweise einer reduzierten körpereigenen Abwehrleistung kommt es nicht zur Ausheilung.
Unser gemeinsam Ziel muss daher sein, langfristig weg vom Antibiotikum hin zu mehr Abwehrkraft zu kommen. Aber in der Akutphase einer Blasenentzündung stets in enger Zusammenarbeit mit der Schulmedizin, um Organschäden zu vermeiden.
In meiner Therapie klären wir in Ruhe, was der erste Auslöser der Blasenentzündung war. War es eine Honeymoon Zystits (Geschlechtsverkehr)? Sind es hormonelle Schwankungen (Schwangerschaft, Wechseljahre)? Nehmen Sie die Pille? Ist Ihr Immunsystem eventuell durch vorangegangene Antibiotika geschwächt? Oder liegt eine Allergie vor?
Ja und manchmal besteht ein psychisches Thema. Nicht umsonst steht die Blase auch für „ungeweinte Tränen – die Seele weint“. Mit mir können Sie über alles sprechen. Ich höre Ihnen zu.
Vaginosen
Was ist eine Vaginose
Bakterielle Vaginosen gehören ins die Hände der Schulmedizin. Aber wenn es chronisch wird, dann finden wir oft keine Erreger mehr, sondern „nur“ die Irritation im Vaginalmilieu. Die meisten Candida-Infektionen kommen durch hormonelle Dysbalancen (z.B. während der Anti-Baby-Pille), ein Antimykotikum drängt häufig den Pilz nur in sein Nest zurück und kommt bei nächster Gelegenheit – meist durch Stress, Ernährung oder Abwehrschwäche – prompt zurück.
Wichtig ist es auch, den so genannten Ping-Pong Effekt (Handtücher, Partner:In etc.) zu durchbrechen. Sprechen Sie das Thema an, Peinlichkeiten sind hier fehl am Platz.
Wie äußert sich eine Entzündung im Vulva-/Vaginalbereich?
Gehören Sie zu den 10 % der Frauen, die ständig oder häufig an Missempfindungen im Intimbereich leiden? Prof. Dr. Werner Mendling spricht vom „Burning vulva syndrom“
Jucken, Brennen, Missempfindungen im Vaginaleingang oder an der Vulva bei und nach dem Geschlechtsverkehr, Rötungen, Risse und unklare Unterbauchbeschwerden – für viele Frauen ist dies immer wieder und wieder eine echte Beeinträchtigung im Leben. Werden ausschließlich schulmedizinische Behandlungsstrategien angewendet, beträgt die Rezidivrate über 30% innerhalb von 3 Monaten. Eine frustrierende Situation.
Kann ich vorbeugend meine Abwehr stärken?
Unbedingt. Prävention und Aufbau sind hier die Losungsworte. Wir gehen der oft chronisch-rezidivierenden Störung der vaginalen Mikrobiota (Flora) auf den Grund. Sind überhaupt Keime da oder verursacht die gereizte, abgebaute Schleimhaut die Beschwerden? Denn die Gabe von Antibiotika und Antimykotika sind vielfach gar nicht notwendig, weil keine Erreger vorhanden sind.
Wir besprechen ausführlich, was Frauen zur Rezidivprophylaxe selber tun können (z.B. durch Kräutersitzbäder). Mikrobiologische Diagnose- und Behandlungsstrategien runden das Konzept ab.
Wie können Sie sich das vorstellen? In der Vagina einer gesunden Frau befinden sich viele verschiedene Bakterienarten, die in ihrer Gesamtheit ein gesundes Gleichgewicht bilden.
Eine besondere Bedeutung haben die Laktobazillen, auch Milchsäurebakterien genannt. Sie sorgen für einen gesunden pH-Wert auf der Vaginalschleimhaut (3,8 – 4,5). In diesem sauren Milieu, will sich kein Krankheitserreger niederlassen.
Gerät die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht, spricht man von einer Dysbalance – die wichtigen Milchsäurebakterien werden verdrängt und Krankheitserreger können sich ausbreiten. Die Ursachen dieser Verschiebung können sein:
- Hormonelle Verhütung
- Wechseljahre
- Antibiotika-Einnahme
- Allergien
- falsche Hygiene
Ich leide unter ständigen Schmerzen im Intimbereich, aber der Arzt sagt, dass alles in Ordnung ist
Vielleicht leiden Sie an einer der weniger bekannten Erkrankungen, wie Vulvodynie und Vestibulodynie, die bei bei 5–10% der Frauen auftreten und damit recht häufig sind, werden aber leider oft erst nach Jahren richtig erkannt. Andere Hauterkrankungen wie Lichen etc. werden in meiner Praxis offen thematisiert und über die Schulmedizin an den richtigen Stellen abgeklärt. Häufig ist auch der Darm und der untere Rücken beteiligt. Oder die bekannte Reizung der Schleimhäute. Ernährung und Allergien spielen ebenfalls eine Rolle.
Mein Motto ist auch hier: Ursache finden, denn diese gibt es. Sobald ich diese kenne, kann der Heilungsweg beschritten werden.
Wann empfehle ich eine Untersuchung der Vaginalflora?
- Vaginosen o. a. vaginale Beschwerden
- Rezidivierende Harnwegsinfekte
- Unerfüllter Kinderwunsch
- Menopausale Vaginalkontrolle
- Allgemeine Gesundheitsprophylaxe
Was ist ein Aromatogramm?
Die Aromatherapie ist ein Teil der Phytotherapie. Dabei werden ätherische Öle bei bakteriellen Infektionen und Mykosen eingesetzt, um diese zu therapieren. In Zusammenarbeit mit Ärzten, zeigt Ihnen das Aromatogramm auf, welche ätherischen Öle gegen die jeweiligen Krankheitserreger wirken. Auch bei Darmpilz oder anderen Darmerregern werden Aromaöle gezielt eingesetzt.
Basierend auf den Ergebnissen des Aromatogramms, einer labormedizinischen Analyse, werden individuelle Zubereitungen (Vaginalzäpfchen, Vaginalcremes) mit ätherischen Ölen für die betroffenen Bereiche in kundigen Apotheken auf Rezept hergestellt.
Kontaktieren Sie mich, wenn Sie folgende Fragen haben:
Wie kann ich einer Blasenentzündung vorbeugen?
Welche Alternativen zu Antibiotika gibt es bei wiederkehrenden Blasenentzündungen?
Wieso habe ich nach einem Antibiotikum eine Pilzinfektion?
Was kann man gegen eine bakterielle Infektion machen?
Nach der Erstanamnese erhalten Sie einen Therapie-Fahrplan der alle Ursachen berücksichtigt und umfassend Alternativen bietet.
Hier geht es zum Kontaktformular.
Wie komme ich von den Schmerzen im Intimbereich los?
Kümmere dich um deinen Körper,
es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast.
Jim Rohn
Übersicht über meine Testverfahren
Hier erhalten Sie Einblicke in mögliche Therapien/Diagnostiken
Welche Erfahrungen haben meine Patientinnen mit Vaginosen und Blasenentzündung gemacht?
Heike (42 J.) unter der Pille häufig Vaginalpilz. Sie wechselte auf die Hormonspirale, langsam reduzierten sich die Pilzinfektionen, aber es häuften sich bakterielle Infekte. Über 5 Monate folgten Antibiotika-Therapien (Kombi aus Zäpfchen und Tabletten). Der Partner wurde mitbehandelt. Es folgt eine 6-Monate-Langzeittherapie mit Milchsäurebakterien. Kein Erfolg. Mittlerweile starke Schmerzen im Intimbereich, der ganze Unterleib brenne. Sie fühlt sich psychisch stark belastet, ohnmächtig und hat Angst, dass die Beziehung daran scheitern könnte. Leider mussten wir feststellen, dass der Candida immer noch latent vorhanden war und eine Heilung blockierte. Außerdem reizte die Spirale nicht nur die Schleimhaut, sondern durch das fehlenden Östrogen (Hormonspirale fügt nur Gestagen zu), reduzierte sich die Schleimhautbarriere im Vaginalbereich deutlich. Heike ließ sich die Spirale ziehen. Danach kam kein Erregerbefall mehr, allerdings folgte eine längere Therapie mit Sitzbädern, pflanzlichen und hormonellen Cremes. Mittlerweile ist Heike seit 1 Jahr Erregerfrei und genießt langsam wieder ihr Sexleben, denn psychisch ging es auch wieder aufwärts.
Susanne (35 J.) nicht verheiratete, beruflich erfolgreiche Frau kam wegen häufigen Wasserlassens und quälender krampfartiger Schmerzen in der Blase in meine Praxis. Sie war bis zu diesem Zeitpunkt nie ernsthaft krank gewesen. Anfangs traten diese intensiven Beschwerden nur während und nach der Miktion, mittlerweile aber auch unabhängig vom Wasserlassen auf.
Sie beschrieb die Schmerzen: “… als ob mir jemand Saure in die Blase gekippt hatte;
es brennt den ganzen Tag, egal was ich mache, ob ich ruhig bin oder mich sonst entspanne, ich bekomme mich nicht mehr in den Griff!”
Blasenspiegelungen, Dehnung der Harnröhre und Antibiotikatherapie sowie muskelrelaxierenden uro-logischen Medikamenten halfen ihr nicht weiter.
Die Anamnese ergab, dass die urologische Symptomatik im zeitlichen Zusammenhang stand mit dem halbherzigen Versuch, sich von ihrem langjährigen Partner zu trennen, der sie betrog.
Neben einer psychologischen Unterstützung aus meinem Netzwerk folgte ein Aufbau der Abwehr (körperlich sowie seelisch). Es kam außerdem eine Histaminbelastung hinzu, die die Schleimhäute zusätzlich reizte. Ich konnte ihr den psychosomatischen Zusammenhang zwischen Blase und der narzisstischen Kränkung durch ihren Freund verdeutlichen. Nachdem die Seele nicht gehört wurde, zeigte der Körper zeigte massive Symptome. Die dann von der Patientin durch meine Impulse richtig gedeutet wurden.